Dieser Layer erfasst die Wasserschutzgebiete der Zone 2, welche die mittlere Schutzzone des dreistufigen Wasserschutzgebietssystems darstellt. Zone 2, auch als engere Schutzzone bezeichnet, umschließt die Zone 1 und erstreckt sich in der Regel in einem Radius von etwa 100 bis 2000 Metern um die Wasserfassung, abhängig von den hydrogeologischen Verhältnissen und der Fließzeit des Grundwassers zur Entnahmestelle.

Die rechtliche Grundlage bilden ebenfalls die §§ 51 bis 53 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) sowie die entsprechenden Landeswassergesetze. Zone 2 dient primär dem Schutz vor Verunreinigungen durch pathogene Mikroorganismen und anderen Schadstoffen, die durch biologische Prozesse abgebaut oder zurückgehalten werden können. Die Bemessung der Zone erfolgt nach der 50-Tage-Linie, das bedeutet, das Grundwasser benötigt mindestens 50 Tage Fließzeit von der Zonengrenze bis zur Wasserfassung.

Diese Gebiete sind noch nicht rechtskräftig festgesetzt und befinden sich in verschiedenen Verfahrensständen nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG, §§ 51-52) und den jeweiligen Landeswassergesetzen, wie im Entwurf, abgegrenzt, in Planung oder im Neufestsetzungsverfahren. Nach der angestrebten rechtskräftigen Festsetzung durch behördliche Rechtsverordnung werden in der engeren Schutzzone deutlich weniger restriktive Bestimmungen als in Zone 1 gelten, jedoch sind zahlreiche Nutzungen weiterhin eingeschränkt oder an besondere Auflagen gebunden. Typische Verbote und Beschränkungen umfassen das Errichten von Industrieanlagen, die Lagerung wassergefährdender Stoffe, intensive landwirtschaftliche Nutzung mit hohen Düngemittelgaben, die Errichtung von Friedhöfen oder Camping- und Zeltplätzen. Bestehende Nutzungen können oft unter Auflagen weitergeführt werden, während neue Vorhaben einer besonderen wasserrechtlichen Prüfung unterliegen.

Die Ausweisung der Zone 2 berücksichtigt die spezifischen hydrogeologischen Gegebenheiten des Einzugsgebietes. Sie ist von besonderer Bedeutung für die Bauleitplanung, da Gemeinden bei der Aufstellung von Bebauungsplänen die Bestimmungen der Wasserschutzgebiete beachten müssen. Einige Bundesländer stellen in den Geodaten die Zonen 1 und 2 nur zusammengefasst als Zone 2 dar, ohne separate geometrische Abgrenzung der beiden Zonen.

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